Valles Caldera

Als Ergebnis eines gewaltigen Vulkanausbruchs vor weit mehr als einer Million Jahren ist das Gebiet der Valles Caldera heute ein ausgewiesenes Naturparadies. Ausgedehnte, von Bachläufen durchzogene Bergwiesen bieten einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt einen wertvollen Lebensraum. Seit dem Jahr 2000 ist das 363 Quadratkilometer große Areal im Norden New Mexicos als National Preserve geschützt.

Jedes Jahr besuchen Zehntausende diese Schatzkiste natürlicher Reichtümer. Aber keine Sorge, die Caldera ist mit einem Durchmesser von mehr als 13 Meilen (21 km) so groß, dass man die Landschaft ungestört genießen kann.

Die Zufahrt erfolgt über die State Route 4, die dem südlichen Rand der Caldera folgt. von der landschaftlich reizvollen Straße, die daher auch ein National Scenic Byway ist, erhält man einen guten ersten Überblick. Zum Beispiel im wahrsten Sinne des Wortes vom Valle Grande Overlook, der ein Panorama nach Norden über die Caldera bietet. Ein Anblick, bei dem man sich fast in einem deutschen Mittelgebirge wie dem Harz wähnt. Entlang des Highways gibt es Pullouts und Parkmöglichkeiten zum Innehalten. Von den hier befindlichen Trailheads kann man auf Wanderung durch die malerische Landschaft gehen.

Möchte man tiefer in Caldera vordringen, benutzt man die Zufahrt zum Valle Grande. Die Straße ist im Sommer von 8 bis 18 Uhr geöffnet, im Winter von 9 bis 17 Uhr. Sie führt in das Valle Grande, gewissermaßen den Mittelpunkt der Caldera. Kurz nach der Entrance Station erreicht man den Historic Cabin District mit dem Hauptgebäude der hier einst betriebenen Ranch. Die aus dem Jahr 1918 stammende Ranch Foreman’s Cabin war Schauplatz der Netflix-Serie „Longmire“. Zu dem District gehören weitere historische Gebäude, die denkmalgeschützt sind.

Jenseits der Ranch beginnt die freie Natur. Zweifellos einer der Höhepunkte ist der History Grove am Nordrand des Valle Grande. Die hier wachsenden Gelbkiefern und Douglastannen sind 250 bis 400 Jahre alt. Verschont vom immensen Holzeinschlag allerorten im 20. Jahrhundert, erlebt man hier die Natur in besonders ursprünglicher Form. Dies ist zugleich ein perfekter Ort, um der Stille der Caldera zu lauschen.

Wenn man hier und da Wasser plätschern hört, ist man in der Nähe eines der Flüsse und Bäche, die die Caldera durchziehen. Der größte von ihnen, der East Fork Jemez River, mäandert sich durch das Valle Grande und ist wie die anderen Bachläufe der Caldera ein beliebtes Ziel für Angler, Wanderer und Naturliebhaber.

Die Region ist eine ausgesprochene Wanderdestination mit über 20 Wanderwegen verschiedener Schwierigkeitsgrade. Die Trails folgen alten Wegen, die im Rahmen der einstigen Ranchnutzung angelegt worden sind. In den saftigen Wiesen und dichten Wäldern kann man auf eine reichhaltige Flora und Fauna treffen. Bekannt ist die Caldera für eine riesige hier lebende Elchherde mit mehreren tausend Exemplaren. Daneben sind Luchse, Schwarzbären und viele andere Arten heimisch. Bisher wurden 51 Säugetier-, 117 Vogel-, drei Amphibien-, sechs Reptilien- und sechs Fischarten in der Caldera nachgewiesen.

Im Frühjahr und Herbst dürfen zu bestimmten Zeiten in der Caldera Elche und wilde Truthähne gejagt werden. Besucher sollten sich in diesen Zeiträumen danach erkundigen, wann und wo Jagden stattfinden und die entsprechenden Bereiche zur Sicherheit meiden. Im Valle Grande und im Bereich des Redondo Peak ist Jagen ganzjährig verboten.

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