Silver City

Das beschauliche Silver City im Südwesten New Mexicos hat sich den kleinstädtischen Charme bewahrt. Der vom Bergbau geprägte Ort ist genau richtig, um in das ursprüngliche Leben im ländlichen Amerika einzutauchen. Bis heute lebt man hier von der Gewinnung von Kupfer. Doch keine Sorge, die Umgebung der Stadt hat mit den Pinos Altos Mountains viel intakte Natur zu bieten. So wurde Silver City sogar zu einem der besten Orte zum Leben gekürt.

Auf Fremdenverkehr ist die Stadt gar nicht sonderlich ausgerichtet. Die meisten Besucher kommen eher zufällig vorbei, zum Beispiel auf dem Rückweg von den Gila Cliff Dwellings. Das abgelegene Nationalmonument befindet sich 44 Meilen (71 km) nördlich. So kann man in einem der Restaurants einkehren und sich der authentischen Küche hingeben, geprägt von mexikanischen Einflüssen und ohne jedweden touristischen Kitsch.

Und dann lässt es sich gemütlich durch den historischen Ortskern schlendern. Viele Häuser sind so alt, dass sie so manche Geschichte erzählen könnten. Zum Beispiel von dem berüchtigten Billy the Kid, der hier dereinst sein Unwesen trieb. Überhaupt ging es hier in der Anfangszeit sehr robust zu; bis zur Gründung der Stadt im Jahr 1876 war die Siedlung von Kriminalität bestimmt. Kaum vorstellbar, wenn man heute in das verträumte Städtchen eintaucht.

Doch auch heutzutage geht es bisweilen hoch her. Zum Beispiel beim jährlichen Clay Festival, dem kulturellen Höhepunkt in Silver City. Im Juli verwandelt sich die Stadt eine Woche lang in ein Mekka für Künstler, Sammler und Besucher, die ihre Liebe zu Ton und dem, was man daraus machen kann, verbindet. Seit jeher prägt Ton die Kultur New Mexicos, wie man anhand aufwendiger indianischer Keramik immer wieder neu feststellen kann. Das Festival greift dieses auf den ersten Blick unspektakulär erscheinende Thema auf. Besucher erwartet anhand von Ausstellungen und Workshops zum Mitmachen eine Reise in die unerwartet facettenreiche Welt von Ton und Erde.

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