Grants ist nicht nur irgendeine Station an der Interstate zwischen Gallup im Westen und Albuquerque im Osten. Die Kreisstadt des Cibola County ist umgeben von bedeutenden Natur- und Kulturstätten, die über New Mexicos Grenzen hinaus bekannt sind. Mit einer durchaus beachtlichen Infrastruktur eignet sich die knapp 10.000 Einwohner zählende Stadt als Start- oder Endpunkt für Exkursionen.
Beginnen lässt sich zum Beispiel mit dem El Malpais National Monument. Dieses liegt zwar einige Meilen südlich der Stadt. Direkt in Grants befindet sich aber das zugehörige Besucherzentrum. Die Vulkanlandschaft des El Malpais lässt sich gut mit dem etwas weiter westlich gelegenen El Morro National Monument verbinden. Am dortigen Inscription Rock mit seinen teils Jahrhunderte alten Inschriften erlebt man Geschichte quasi zum Anfassen.
Dies gibt es in der Gegenrichtung in noch viel ausgeprägterer Form. 27 Meilen südöstlich von Grants lässt sich im Acoma Pueblo in besonderer Weise auf den Spuren der Altvorderen wandeln. Die hoch auf einem freistehenden Berg gelegene Gemeinde Acoma gilt als am längsten ununterbrochen bewohnter Ort Nordamerikas. Die Siedlung stammt immerhin aus dem 11. Jahrhundert.
Grants selbst wurde in vielerlei Hinsicht von dem menschlichen Drang nach Mobilität geprägt. Erst war es die Eisenbahn, deren Bau der Ort überhaupt seine Existenz verdankt. Später rollten ganze Karawanen an Autos über die verheißungsvolle Route 66 durch die Stadt. Noch heute erinnert so manche Reklametafel an die ruhmreiche Zeit. Für Besucher, die in nostalgischen Gefühlen schwelgen wollen, hat die Stadt eigens ein beleuchtetes Schild aufgestellt, unter dem man anhalten und ein standesgemäßes Selfie schießen kann. Gleich nebenan kann man sich in einem Bergbaumuseum über die Geschichte der Förderung von Uran in der Umgebung informieren.