Einer der herausragenden archäologischen Höhepunkte des amerikanischen Südwesten ist der Chaco Culture National Historical Park. Hier kann man eintauchen in die Geschichte indigener Völker, die in diesem Canyon zwischen 850 und 1250 den Mittelpunkt ihrer Kultur hatten. Noch heute zeugen die imposanten Ruinen in dem Tal von den beeindruckenden Fähigkeiten ihrer Bewohner, die in dieser Form nirgends sonst in den USA zu finden sind.
Abgelegen in der Wüste New Mexicos, lädt der Chaco Canyon dazu ein, auf den Spuren der Vorfahren zu wandeln. Es gibt geführte Touren, von Rangern geleitete Veranstaltungen und jede Menge Gelegenheit, den Park wandernd oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Der größte Teil Chacos lässt sich das ganze Jahr über auf eigene Faust erkunden. Der neun Meilen lange Canyon Loop Drive erschließt die sechs Hauptsiedlungen Una Vida, Hungo Pavi, Pueblo Bonito, Chetro Ketl, Pueblo del Arroyo und Casa Rinconada. Kurze Wanderwege führen zu den Ruinen. Von Rangern geleitete Führungen zum Pueblo Bonito finden ganzjährig statt.
Wanderwege erschließen das Hinterland des Canyons. Besonders schöne Aussichten auf das Tal erlaubt der Pueblo Alto Trail. Er erklimmt durch einen schmalen Spalt die Klippen, die sich im Norden erstrecken. Von hoch oben bietet sich ein erhebender Blick auf die beeindruckenden Ruinen, deren ganzes Ausmaß erst aus der Vogelperspektive richtig deutlich wird. Dieser und die anderen Wege sind nur tagsüber geöffnet. Aus Sicherheitsgründen benötigen Wanderer eine Genehmigung, die im Besucherzentrum erhältlich ist.
Seit 1987 gehört der Chaco Canyon zum Weltkulturerbe. Als National Historical Park ist der Ort einem Nationalpark ebenbürtig. Einziges Manko: Die Zufahrten führen über unbefestigte Schotterstraßen. Die kürzeste Anfahrt erfolgt von Nordosten von Highway 550 aus. Von hier sind rund 30 Kilometer auf der Dirt Road zurückzulegen. Die Straßen im Park selbst sind asphaltiert.